Die meisten Deutschen sind in irgend einer Form an der Börse aktiv und in den DAX 30 investiert, auch wenn sie dies gar nicht wissen. Über Umwege landen ihre Gelder in Anleihen oder Aktienwerten und diese sind direkt von den Schwankungen des Marktes betroffen. Da ist es kein Wunder, dass zu Beginn des Jahres 2016 große Bestürztheit anzutreffen ist.

 

Der DAX 30 ist unter die psychologisch so wichtige 10.000 Punkte Grenze gestürzt und vielen deutschen Aktien geht es schlecht. Zu nennen sind hier beispielsweise Volkswagen und BASF. Sie mussten große Einbuße einstecken und dies verunsichert die Anleger.

 

Was passiert gerade in China?

 

Im Reich der Mitte gibt es den Handel mit Aktien erst seit 25 Jahren. Am 04.01.2016 wurde ein Schutzmechanismus eingeführt, der jegliche Transaktionen verhindert, sobald der Chinesische Leitindex CSI (Chinese Securities Index) um mehr als 7% fällt. Bereits am Tag der Einführung waren schlechte Produktionszahlen der Anlass dafür, dass der Kurs einbrach und der Börsenhandel gestoppt werden musste. Die Chinesische Regierung tätigten milliardenschwere Investitionen, die dazu führten, dass sich die Märkte am nächsten Tag zunächst beruhigten.

Was die ganze Welt schockierte wurde nur drei Tage später in den Schatten gestellt. Auch am Donnerstag den 07.01.2016 brach der Kurs des CSI um 7% ein und bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr griff der Schutzmechanismus, welcher erst kurz zuvor installiert wurde. Diesmal war dies nach nur 30 Minuten Handelszeit der Fall und markiert damit den kürzesten Handelstag an der Chinesischen Börse.

 

Hinzu kommt eine massive Abwertung des Chinesischen Yuan. Gegenüber dem US-Dollar ist er auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren.

 

Wieso beeinflusst das alles die deutschen Aktienwerte?

 

Aktuell gibt es viele Faktoren die dazu führen, dass die deutschen Werte unter einem Rückgang leiden. Viele Unternehmen stehen in direkter Abhängigkeit zum Chinesischen Markt. Sie verkaufen hier Waren und China ist ein wichtiger Absatzmarkt für sie. Geht es China schlecht, hat dies auch Auswirkungen auf uns. Auf Grund des schwachen Yuan sind Einkäufe im Ausland für Chinesen sehr teuer geworden, sodass sie häufig lieber auf einheimische Produkte zurückgreifen. Zusätzlich werden auf diese Weise Importe aus China günstiger. Dies schwächt die Binnennachfrage und hat Einfluss auf die Konkurrenzfähigkeit deutscher Unternehmen. Hinzu kommen die in Nordkorea ausgeführten Atomtests die für Unsicherheit sorgen.

 

Im Mittleren Osten gibt es aktuell große Spannungen, die tragische Folgen haben könnten. Besonders die USA ist auf Ölimporte aus der Region angewiesen. Die dort entstehenden Gefahren werden in den amerikanischen Aktienwerte eingepreist, was wiederum Einfluss auf die deutsche Börse hat.

 

Was ist deutschen Anlegern zu raten?

 

Aktuell fürchten viele Deutsche um ihr Geld und sehen das Vermögen an der Börse nach und nach schrumpfen. Es drängt sich die Frage auf, was man jetzt tun soll. Schnell verkaufen, die Schwankungen aussitzen, oder sogar jetzt zu günstigen Kursen kaufen? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Was der richtige Weg ist hängt stark von der persönlichen Situation ab.

 

Prinzipiell machen viele Hobbyanleger den Fehler, dass sie zu hohen Kursen kaufen, da hier die Aktienwerte und die Börse generell hoch gelobt werden. Sie zahlen irrwitzige Preise für Aktie, weil der Blick auf die Chart verheißungsvoll scheint. Stürzen die Aktien anschließend ab, tätigen sie Panikverkäufe. In einer solchen Situation befinden wir uns aktuell. Meist spielen hier keine rationalen Gründe die tragende Rolle, sondern Emotionen. Diese sind an der Börse aber nicht hilfreich.

 

Prinzipiell bin ich der Meinung, dass derzeit ein guter Moment ist um Aktienwerte günstig zu kaufen. Dies kann jedoch nicht pauschal für jede Aktie gesagt werden. Man sollte stets eine Fundamentalanalyse durchführen um auf eventuell unterbewertete Werte zu stoßen. Dabei sollte man sich aber im Klaren sein, dass es durchaus noch einige Zeit weiter nach unten gehen könnte. Hier braucht man ein dickes Fell und ein noch dickeres finanzielles Polster.

 

Wer einen Großteil seines Kapitals in Aktien investiert hat und dieses in naher Zukunft brauchen wird, steht vor einer vollkommen anderen Frage. Wer jetzt investiert bleibt, riskiert das benötigte Geld zu verlieren. Meiner Meinung nach bestand der Fehler bereits darin eine riskante Anlegeform zu wählen, obwohl man wusste, dass das Geld bald benötigt wird. Hier bleibt einem leider nichts anderes übrig als in den sauren Apfel zu beißen und die Verluste zu realisieren. Sicherheit geht immer vor, da wir hier kein Glücksspiel betreiben möchten.

 

Für jede die Aktien besitzen und nicht nachkaufen möchten, rate ich tendenziell, nach genauer Prüfung jedes Aktienwertes, dazu diese zu halten. Übereilte Verkäufe auf Grund eines kleinen Crashs sind in der Regel nicht ratsam.

 

Wer verkauft hier so massenhaft Aktien?

 

Immer wenn der Kurs einer Aktie fällt, sitzt irgendwo jemand an seinem Computer und verkauft sie. Das Angebot übersteigt die Nachfrage und der Kurs bricht ein. Doch wer sind die Verkäufer in der aktuellen Situation?

 

Emotionale Privatanleger

Ein kleiner Teil des Handelsvolumen geht von emotionalen Privatanlegern aus, die in den Medien Horrorszenarien ausgemalt bekommen und ihren Ruhestand in Gefahr sehen. Sie fürchten sich davor alles zu verlieren und haben lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Dies sind meist die Leute die später ihrem Anlageberater, der Bank, den Chinesen oder sonst wem die Schuld dafür geben, dass sie einen Teil ihres Kapitals in den Sand gesetzt haben. Zu Beginn dachten sie wahrscheinlich, dass Aktien ohne Probleme Monat für Monat Gewinne einfahren werden. Willkommen in der Realität.

 

Fonds

Die Risiken der meisten Fonds sind begrenzt. Sollte ein Aktienwert des Fonds stark abstürzen, ist der Fondsmanager dazu gezwungen diesen zu verkaufen, um den Fonds nicht zu sehr zu schädigen. Große Schwankungen sind hier unerwünscht und verunsichern die Investoren.

 

Versicherungsgesellschaften

Wer sein Geld einer Versicherung anvertraut erwartet dafür Zinsen. Diese muss die Versicherung jedoch zunächst irgendwo erwirtschaften. Häufig ist die Börse einer der wichtigsten Anlaufpunkte dafür. Da die Versicherungsgesellschaft jedoch in vielen Fällen die Einlagen der Anleger zum Ende der Laufzeit garantieren muss, ist das Risiko was sie eingehen kann sehr limitiert. Stürzt ein Aktienwert ab, muss dieser zeitnah verkauft werden.

 

Mit Sicherheit gibt es noch weitere Personengruppen die sich für einen Verkauf entscheiden, wenn Probleme auftauchen. Verdeutlichen möchte ich damit nur, dass es verschiedene Gründe gibt, weshalb ein Aktienwert innerhalb kürzester Zeit stark fallen kann. Dies hat in den wenigsten Fällen etwas mit den fundamentalen Werten des Unternehmens zutun. Hier voreilig zu verkaufen ist meistens ein Fehler.

 

Wer sind die Gewinner der aktuellen Umstände?

 

Noch ist es zu früh jemanden als Gewinner oder Verlierer zu küren. Fest steht jedoch, dass viele der Panikverkäufer sich wahrscheinlich nun wieder den vermeidlich sicheren Anlagen zuwenden und in Gold investieren. In der aktuellen Niedrigzinsphase ist es zudem üblich, dass die Nachfrage nach Immobilien und damit auch die Preise dieser steigen werden.

Der Goldpreis ist bereits seit Anfang des Jahres um über 3% gestiegen und hat meiner Einschätzung nach auch weiterhin rosige Aussichten. Ob diejenigen die ihre Werte abgestoßen haben zu den Verlierern zählen werden, kann erst nach einigen Jahren sicher beurteilt werden.

 

Falls du genau wie ich jetzt eine Möglichkeit siehst günstig an begehrte Aktien zu kommen, kann ich dir den Lynx Broker empfehlen. Hohe Sicherheit und niedrige Gebühren. In solchen Zeiten ist man mit einem deutschen Anbietern in der Regel gut bedient.

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