Die überwiegende Zahl der Gewinntrades wird in Trendmärkten umgesetzt. Fractals sind Indikatoren, die den Tradern dabei behilflich sind, herauszufinden, wann sich eine Trendumkehr im Markt abzeichnet. Mittels Fractals Trading lässt sich bestimmten, in welcher Richtung sich der Kurs mit großer Wahrscheinlichkeit bewegen wird. Dieser Indikator ist ein technisches Analyse-Instrument, das Hochs und Tiefs anzeigt. Fractals werden mit Candlestick-Charts verwendet, die ein bestimmtes Kursmuster abbilden. Dabei besteht das Chart-Muster aus fünf Candlesticks (Kerzen). Dieses Muster zeigt „Up Fractals“ und „Down Fractals“ an. Bekommt der Trader ein „Up Fractal“ angezeigt“, verzeichnet der Kurs eine Aufwärtsbewegung, sieht er ein „Down Fractal“, befindet sich der Kurs in der Abwärtsbewegung. Das Chart-Muster zeigt immer dann ein „Up Fractal“ an, wenn die linke Seite des Candlesticks mindestens zwei Kerzen mit niedrigeren Hochwerten anzeigt und auf der rechten Seite gleichfalls mindestens zwei Kerzen mit niedrigeren Hochs nachfolgen. Ein „Down Fractal“ liegt immer dann vor, wenn der entgegengesetzte Trend angezeigt wird. Die linke Seite des Candlesticks zeigt mindestens zwei Kerzen mit höheren Tiefwerten, wobei sich rechts gleichfalls mindestens zwei Kerzen mit höheren Tiefs anschließen.
Fünf Kerzen müssen es sein
Ein Fractals Indikator besteht aus fünf Candlesticks. Die mittlere Kerze dient als Vergleichsgröße zu den weiteren vier. Zeigt die mittlere Kerze das „niedrigste Low“ an, erzeugt der Indikator ein Long-Signal (Kauf-Signal). Beim „höchsten High“ wird ein Short-Signal (Verkauf-Signal) generiert. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Fractals mit zwei Kerzen verzögert auftreten. Fachleute bezeichnen diese Verzögerung als „Schwammigkeit“. Bevor der Trader Entscheidungen aufgrund der Angaben des Fractals Indikators trifft, muss sich auch der fünfte und letzte Candlestick vollständig ausgebildet haben, da sich die Kursbewegung noch ändern kann, bevor die Vervollständigung des Chart Musters abgeschlossen ist.
Verläuft der Kurs über das „höhere Hoch“ hinaus oder sinkt es unter das „niedrigere Tief“, erscheint der Indikator nicht auf dem Chart, da das Muster noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Erst mit Vorliegen des vollständigen Musters ist der Fractal bestätigt. Trader suchen auch nach durchbrochenen Fractals (Breakout). Ein Fractal wird als durchbrochen klassifiziert, wenn er bestätigt ist und der Kurs eine Durchbrechung des Tief- oder Hoch-Musters aufweist. Durchbricht die Kursbewegung ein „Up Fractal“, liegt ein Aufwärtstrend im Markt vor. Mit der Durchbrechung eines „Down-Fractals“ bewegt sich die Marktrichtung abwärts. Wurde zuletzt ein „Down-Fractal“ durchbrochen, liegt sehr wahrscheinlich ein bearischer Markt vor. Erfahrene Trader schauen sich jetzt nach Verkaufsgelegenheiten um. Der umgekehrte Trend, also die letzte Durchbrechung eines „Up Fractals“, weist auf einen bullischen Markt hin. Gewitzte Trader suchen jetzt nach günstigen Kaufgelegenheiten.
Fractals Trading
„Bär“ und „Bulle“ stehen in der Fachsprache der Börsianer als Sinnbild für fallende beziehungsweise steigende Kurse. Der Bulle verkörpert steigende Börsenkurse und Markttrends. Als Symbolik für diesen positiven Verlauf stehen die nach oben gerichteten Hörner. Der Bär steht für Börsen mit fallenden Kursen, weil er seine Pranken von oben nach unten bewegt. Die letzten beiden Fractals liefern die Einstiegspunkte. Fractals, die über einen längeren Zeitraum verwendet werden, liefern verlässlichere Signale als kurze Indikatoren. Viele Trader nutzen Fractals, um Stop-Losses zu setzen. Diese werden normalerweise an der Spitze des Fractals und nicht an den Kerzen selbst platziert. Bei Eröffnung einer Short-Position (Verkäufer) kann der Trader seinen Stop-Loss mittels des letzten „Up-Fractals“ setzen. Mit Eingehen einer Long-Position (Käufer) ist es möglich, den Stop-Loss mittels des letzten Down-Fractals zu setzen.