Für viele Chartisten oder technische Analysten fungiert der Moving Average (MA) als wichtiger sekundärer Indikator. Bei der technischen Analyse ist die Definition eines Indikators, dass er Kauf- oder Verkaufssignale generiert und somit dem Trader bei seinen Trades hilft. Dabei gibt der Moving Average, der auf Deutsch auch „gleitender Durchschnitt“ genannt wird, nicht nur Aufschluss darüber, ob gekauft oder verkauft werden soll, sondern auch über den genauen Zeitpunkt. Was gleitende Durchschnitte so beliebt macht, ist, dass ihre Zuverlässigkeit im bisherigen Verlauf des Charts mühelos überprüft werden und adjustiert werden kann.

Kauf- und Verkaufssignale

Zunächst einmal sei festgestellt, dass der gleitende Durchschnitt dem Trend folgt und ihm nicht vorausgeht. Das bedeutet, dass er leicht retardierend verläuft. Steigt der Trend, so steigt der MA erst ein wenig später. Fällt der Trend, so fällt der MA erst ein wenig später. Dies bedeutet, dass sich nie die Maximalgewinne einer Kurswelle (vgl. Eliott-Wellen-Theorie) realisieren lassen, jedoch große Teile von ihnen.

Ein einfacher gleitender Durchschnitt

Wenn ein einfacher gleitender Durchschnitt generiert wird, dann erzeugt der Computer eine Kurve, die sich durch den Chart schlängelt. Diese Kurve verbindet jeweils die durchschnittlichen Schlusskurse der letzten x Tage. Häufig bilden Trader mit dem einfachen Durchschnitt 10 Tage ab. Freilich kann die Zahl variiert werden. Bei einem bullishen Trend notieren die Kurse über dem Durchschnitt. Bei einem bearishen Trend notieren sie unter dem Durchschnitt. Daraus ergeben sich zwei wichtige Signale. Drehen die Kurse über den Durchschnitt ist dies ein Kaufsignal. Drehen die Kurse unter den Durchschnitt, ist dies ein Verkaufssignal. Da diese Methode vielen Tradern jedoch zu ungenau ist, greifen sie zu zwei gleitenden Durchschnitten mit der Crossover Method.

Die Crossover Method

In dieser Methode findet der Moving Average Indikator seine wahre Stärke. Anstelle einer Linie, welche die durchschnittlichen Schlusskurse der letzten 10 Tage abbildet (daher auch „10-Tage-Linie“), generiert der Trader eine zweite Linie. Die zweite Linie wird häufig auch „30-Tage-Linie“ genannt, da die meisten Trader hierfür die durchschnittlichen Schlusskurse der letzten 30 Tage wählen. Jetzt gilt Folgendes: Die 30-Tage-Linie verläuft nun noch retardierender als die 10-Tage-Linie. Dies bedeutet, dass erstere die schnellere und letztere die langsamere Linie ist. Bei einem bullishen Trend befindet sich die schnellere Linie über der langsameren und umgekehrt. So lassen sich auch Kauf- und Verkaufssignale generieren. Kreuzt nämlich die schnellere Linie die langsamere Linie (Signallinie) nach unten hin wird ein Verkaufssignal geschaffen, während ein Kaufsignal geschaffen wird, wenn die Signallinie die 10-Tages-Linie nach oben hin kreuzt.

Zuverlässigkeit

Um die Zuverlässigkeit eines gleitenden Durchschnitts zu analysieren, zieht man eine horizontale Linie bei einer Überkreuzung und eine weitere horizontale Linie bei der nächsten Überkreuzung. Anschließend liest man die Kursgewinne ab. Bilden die Kursgewinne nahezu den gesamten Aufwärtstrend ab und geschieht dies gleich mehrmals im Chart, dann hat man gute Zeitperioden gewählt. Werden die Kaufsignale als suboptimal eingeschätzt, können auch andere Perioden als 10 und 30 Tage für die Double Crossover Method oder 10 Tage für den einfach gleitenden Durchschnitt gewählt werden. Letztlich liegt die Entscheidung immer beim jeweiligen Trader selbst.

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